HFCKW (Hydrochlorfluorkohlenwasserstoffe)
HFCKW sind organische Verbindungen, die Wasserstoff, Fluor, Chlor und Kohlenstoff enthalten. Sie wurden als Übergangslösung und Ersatz für die ozonschichtschädigenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) entwickelt, mit dem Ziel, die negativen Umweltauswirkungen zu reduzieren, ohne gänzlich auf die nützlichen Eigenschaften von FCKW verzichten zu müssen.
Das Vorhaben, die ozonschädlichen Auswirkungen der Gase durch die Verwendung von HFCKW zu minimieren, gelang nur teilweise. HFCKW zeichnen sich durch ihre geringere Stabilität im Vergleich zu FCKW aus, wodurch sie weniger schädlich für die Ozonschicht sind.
HFCKW haben im Vergleich zu ihrem 2010 weltweit verbotenen Vorgänger eine kürzere atmosphärische Lebensdauer und weisen immer noch gute thermodynamische Eigenschaften auf. Dennoch haben auch sie ein hohes Gefahrenpotenzial, wenn sie in die Ozonschicht gelangen sollten.
Anwendungen von HFCKW in der Industrie
In der Industrie finden HFCKW breite Anwendung als Kältemittel in Klimaanlagen und Kühlgeräten sowie in der Schaumstoffherstellung. Hier dienen sie als Blähmittel, um leichte und effiziente Schaumstoffe auf chemischer Basis herzustellen.
Sie ermöglichen die Bildung der Schaumstruktur, indem sie das Material aufblähen und isolierende Lufttaschen bilden. Die daraus entstehenden Materialeigenschaften sind für die Verpackungsindustrie sowie die Baubranche besonders relevant.
HFCKW werden ebenfalls als Lösungsmittel und Treibmittel in Aerosolprodukten eingesetzt. Ihre Fähigkeit, Temperaturen effektiv zu regulieren, ohne bei normalem atmosphärischem Druck zu gefrieren oder zu sieden, macht sie besonders nützlich.
Auswirkungen auf die Ozonschicht und europaweites HFCKW-Verbot
Obwohl HFCKW weniger schädlich für die Ozonschicht sind als FCKW, verstärken sie dennoch den Treibhauseffekt und damit die globale Erwärmung. Ihre Freisetzung in die Atmosphäre hat zu einer verstärkten Diskussion über ihre Umweltverträglichkeit und zur Suche nach nachhaltigeren Alternativen geführt.
Da die Auswirkungen von HFCKW zwar weniger gravierend ausfallen als bei den klassischen FCKW, aber dennoch ein negativer Einfluss auf die Ozonschicht besteht, wurden HFCKW 2015 europaweit verboten.
Aus diesem Grund entscheiden sich auch immer mehr Schaumstoffhersteller, auf HFCKW zu verzichten und den Prozess des Formschäumens auf andere Weise umzusetzen. So ist auch der führende Verpackungsschaumstoff Ethafoam® frei von den ozonschädigenden Gasen.